Gelingensbedingungen für Inklusion
- Inklusion darf nicht mehr als Belastung wahrgenommen werden, sondern vor allem als Chance auf bessere Bildung für alle.
- Schule als System muss sich den Bildungs- und Erziehungsbedarfen der Kinder anpassen und nicht umgekehrt.
- Eine systemische Ressourcenausstattung, die systemische Unterrichtsgestaltung ermöglicht, ist Gelingensbedingung für eine inklusive Schule.
- Diagnostik muss auf eine bestmögliche Förderung ausgerichtet sein und nicht auf die Schaffung eines wie auch immer gearteten Status.
- Inklusion kann an Schulen nur durch echte multiprofessionelle Teamarbeit in den Lerngruppen erreicht werden und nicht durch unkoordinierte Einzelfördermaßnahmen.
- Individualisierender und kompetenzorientierter Unterricht ist Gelingensbedingung für Inklusion. Zensuren sind als Leistungsrückmeldung ungeeignet.
- Förder- und Sprachheilschulen haben in einer inklusiven Schullandschaft keine Daseinsberechtigung mehr. Spezielle Sonderschulen sollten schrittweise zu Kompetenz- bzw. Förderzentren umgewandelt werden.
- Allen Schulen muss ermöglicht werden, Kindern mit sozial-emotionalen Problemlagen adäquate Angebote zu bieten (materiell und konzeptionell).
- Inklusion muss bereits in der Vorschule vollumfänglich möglich sein.
- Die Ausstattung des Ganztags muss vollumfänglich den oben genannten Kriterien entsprechen.
Diese 10 Thesen wurden 2015 von der Mitgliederversammlung des ViHS als Gelingensbedingungen für Inklusion verabschiedet.